Bei einem epileptischen Anfall kommt es durch synchrone Entladungen von Nervenzellen im Gehirn zu einer plötzlichen Funktionsstörung des Gehirns von unterschiedlichem Ausmaß. Häufig kommt es zu einem Bewusstseinsverlust, der Körper verkrampft sich und rhythmische Zuckungen treten auf. Es bildet sich Schaum vor dem Mund, manchmal kommt es zu Einnässen und zu einem Biss in die Zunge. Nach dem Anfall, der meist wenige Minuten dauert, sind die Betroffenen schläfrig und kommen nur langsam wieder zu sich. Bei anderen Anfällen bleibt das Bewusstsein erhalten und die Funktionsstörung betrifft nicht den gesamten Körper. Zuckungen oder Gefühlsstörungen betreffen z.B. nur eine Gliedmaße. Anfälle können z.B. durch Schlafmangel oder Medikamente provoziert werden oder aber ohne erkennbaren Auslöser auftreten.
Bei einer Epilepsie liegt eine Neigung zu Anfällen vor. Epilepsien können genetisch bedingt sein oder durch strukturelle Veränderungen im Gehirn entstehen. Zur Diagnostik werden das EEG (eine Haube, die die Gehirnaktivität aufzeigt) und eine Untersuchung des Gehirns mittels CT oder MRT eingesetzt. Die Behandlung einer Epilepsie erfolgt in der Regel medikamentös.